Ute Klose

Fahrradfahren

Warum verlernen wir Fahrradfahren nie?

Nun, gesetzt dem Fall, wir haben es in früherer Kindheit oder der Jugend gelernt, so ist das Treten und Balancehalten im "Hochsicherheitstrakt" unseres Gehirns gespeichert - dem so genannten prozeduralen Gedächtnis. Zahlen, Telefonnummern bzw. Namen sind dagegen im "unsicheren", verbalen Gedächtnis - zum leichten Vergessen - abgelegt. Leider! Radfahren wird uns also in das prozedurale Gedächtnis eingebrannt. Wir merken uns somit genau, wir wir in die Pedale treten und den Lenker anfassen müssen. Im Stirnlappen des Gehirns werden so genannte Spiegelneurone aktiv, die bei der Präzisierung von Bewegungen helfen. So wird ein bestimmter Ablauf abgespeichert und automatisiert - für den Rest unseres Lebens. Erstaunlich!

Dazu wäre allerdings zu bemerken, dass nach jahrelangem Nichtgebrauch eine gewisse Unsicherheit wegen fehlender Praxis auftreten kann. Die überwindet man aber mit zunehmender Kilometerzahl recht schnell wieder. Man kann ja nach 10 - 20 jähriger Fahrradfahrpause erst einmal auf gesichertem Terrain trainieren und nicht gleich im dichtesten Verkehrsgewühl starten.