Ute Klose

Das verlorene Labyrinth

von: Kate Mosse

Ein Roman der Sonderklasse. Das faszinierende sind hierbei die Sprünge in die Vergangenheit, ins 13. Jahrhundert. Ansonsten spielt es in der heutigen Zeit. Fesselnd und an manchen Stellen wirklich atemberaubend geschrieben.

Vor diesem Buch wollte ich eigentlich warnen. Es ist nicht einfach so ein Bestseller oder ein spannungsgeladener Historienthriller – wie die Bild am Sonntag schreibt. Man muss sich schon im vorab darüber klar sein, dass es schwierig sein wird, nach diesem Meisterstück ein Werk zu finden, was auch nur annähernd an den Stoff der Handlung und das meisterliche Geschick der Schriftstellerin, herankommt.

Alice Tanner, die Hauptfigur des Romans, entdeckt bei Ausgrabungen in einer Höhle 2 Skelette und ein Labyrinth – als Wandmalerei. Was zwar interessant, gleichzeitig aber auch belanglos wirkt, entwickelt ganz schnell eine Eigendynamik, aus der es offensichtlich kein Entrinnen gibt. Zusätzlich sind da noch die Brücken, die zur Vergangenheit geschlagen werden, ins 13. Jahrhundert. Unbeschreiblich spannend, schicksalhaft und leidenschaftlich stellt sich dieser sehr gelungene Roman mir dar. Außerdem bietet er Stoff für unendliche Diskussionen. Dieses Buch eignet sich hervorragend für Leseabende und Treffen mit Gleichgesinnten, die gern Buchbesprechungen durchführen. Es wird allerdings, wie ich anfangs schon erwähnte, schwierig werden, im Anschluss daran gleichwertige Literatur zu finden. Die Autorin hat sich selbst übertroffen! Hervorragend!